Tag 7 – Tórshavn Um kurz vor sieben Uhr werde ich wach, eigentlich könnte ich noch ein Stündchen liegen bleiben aber was soll's, ich stehe auf, gehe in die Maske und danach raus an Deck. Das Wetter ist noch nicht so besonders, Wolken und nur wenig Sicht aber es gibt eh nichts zusehen außer Wasser und so begebe ich mich zum Frühstück. Da lasse ich mir heute auch viel Zeit und genieße die lehre im Buffet-Restaurant. Nach dem Frühstück schaue ich gleich noch mal an Deck und siehe da wir sind gerade dabei einen kleinen Massengutfrachter zu überholen, ich hole mir eine Jacke, meine Kamera und mache ein paar Bilder. So was jetzt machen bis zum Mittagessen und der Ankunft bei den Färöer Inseln, als erstes mal einen Cappuccino trinken... Dafür gehe ich in die Sky Bar, der Nordatlantik meint es immer noch sehr gut mit uns, für meinen Geschmack viel zu gut, das Schiff macht nur eine leichte Rollbewegung aber auch das kann ich ganz gut genießen. Ich gehe pünktlich Mittagessen, da wir ab ca. 13:00 Uhr wieder die Färöer-Inseln erreichen werden und ich hoffe das wir heute eine bessere Sicht auf das ganze haben werden. Wir können schon vom weiten die Felsen der Färöer-Inseln erkennen, da es heute doch deutlich besseres Wetter hat als am Montag und Das Panorama welches uns dargeboten wird ist grandios. Wir stehen die ganze Zeit bis zur Ankunft in Tórshavn an Deck und genießen es bis zum Wende- und Anlegemanöver. Pünktlich kurz nach 15 Uhr steht auch unser Ausflugsbus bereit und um 15:30 Uhr begeben wir uns auf den Weg nach Gjógv. Es ist eine sehr schöne Panoramafahrt entlang am Sundini, über Bergpässe, sowie über Brücken und durch Tunnel. Angekommen in Gjógv gibt es erst einmal Kaffee und Kuchen, danach gehen wir durch den Ort zu einem kleinen Naturhafen, von dort kann man auch sehen wie Schaffe Seetang fressen und wie auf der anderen Felsenseite Vögel brüten. Am Ende des Weges sind noch ein paar Stufen nach unten auf ein kleines Plateau, ich will hinunter gehen und schauen ob ich von dort vielleicht auch ein paar Papageitaucher entdecken kann und so nimmt das Schicksal seinen lauf, übrigens bis hierher war es eine meiner schönsten Reisen... Die letzten beiden Stufen fehlen und es ist nur noch ausgetretener Matsch übrig, um nicht in diesen zu treten, wähle ich den Rasen daneben und schon ist es passiert, ich rutsche weg und knicke ordentlich mit dem rechten Bein um beim versuch mich abzufangen. Als ich wieder auf den Füßen bin versuche ich erst mal vorsichtig ob noch alle Bewegungen mit dem Fuß möglich sind, dass ist so also gehe ich davon aus das nix gebrochen ist. Aber da ich den Fuß nicht richtig belasten kann und es beim Laufen sehr unangenehm ist begebe ich mich sofort zum Bus. Ich merke auch deutlich das der Bereich um meinen Knöchel und darüber ordentlich dick werden. Zurück auf dem Schiff humpele ich als erstes zur Rezeption, sage was passiert ist, frage ob sich jemand das ganze mal anschauen kann und mir Hilft. Der junge Mann telefoniert kurz, sagt aber das er keinen erreichen könne, dann läuft Er weg und kommt kurze Zeit später mit einem Beutel Eis und einem Küchenhandtuch zurück. Das ganze gibt er mir dann, fragt nach meiner Kabinennummer und meint Er würde sich weiter darum kümmern. Ich schleppe mich also in meine Kabine, zum Glück bekleidet von meinen sehr netten Sitznachbarn aus dem Bus, Sie fragen mich auch ob sie mir etwas vom Abendessen bringen sollen, aber nach essen ist mir im Moment nicht wirklich und so lehne ich dankend ab, Sie wollen aber nach dem essen nochmal nach mir schauen. Als ich meinen Schuh aus habe sehe ich das mein Bein schon ordentlich angeschwollen ist und an eine Belastung ist nun gar nicht mehr zu denken aber scheinbar haben meine guten Schuhe schlimmeres verhindert, so hoffe ich wenigstens... Ich setze mich auf das Sofa und fange an das Bein und den Knöchel zu kühlen, immer im wechsle von 10 min auf der Ober- und Unterseite. Es vergehen fast zwei Stunden bis es an der Tür klopft, ich humple dort hin und mache auf, es sind meine Sitznachbarn aus dem Bus und leider nicht die erhoffte Hilfe. Die können es auch nicht glauben das noch keiner nach mir gesehen hat und gehen sofort zur Rezeption und sagen nochmal Bescheid. Nach einer weiteren halben Stunde taucht dann eine junge Frau auf die mir eine Elastikbinde und eine Krücke bring, damit scheint Ihre Aufgabe aber auch schon erledigt zu sein, auf meine Frage wann sich den jemand mein Bein ansehen will kann Sie mir keine Antwort geben. Ich versuche mir die Binde anzulegen was ich natürlich alleine nicht schaffe und ich nach drei Versuchen aufgebe. So beschließe ich das ich mich selbst nochmal auf den Weg zur Rezeption mache, leider komme ich nicht sehr weit bevor ich einsehen muss das es nicht geht. Wie es der Zufall aber so will war gerade die Vorführung der Rettungswesten auf den Manöverstationen und mir läuft ein junger Mann von der Crew über den Weg, Er fragt sofort ob er mir helfen kann und bekleidet mich zurück in meine Kabine. Er spricht leider nur Englisch und mein Englisch ist nicht gut genug um meine spezielle Situation zu erklären, wir einigen uns aber darauf das er Astrid, unsere Reiseleiterin Bescheid sagt. Nach ein paar Minuten klopft es wieder an der Kabinentür, es ist aber nicht Astrid sondern der junge Mann von der Rezeption von dem ich das Eis bekommen habe, Er sagt das im Moment keiner von den Offizieren Zeit hat, hilft mir aber die Bandage anzulegen und vertröstet mich dann auf morgen Vormittag, da würde dann Astrid mit dem ersten Offizier nach mir schauen. Naja irgendwie weiß ich nicht was ich davon halten soll und gehe in die Koje aber so richtig weiß ich nicht wie ich mein Bein lagern soll da die Schmerzen jetzt doch recht stark sind… :-(
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